Gelage

Drei Millimeter und ein paar Zerquetschte

Wie du doch das Schweigen satt hast, diese Blicke, diese Wut. Wie du das Messer öffnen möchtest, den Schmerz, das Fenster, den Mund. Wie du zubeissen möchtest, Gräben schlagen, zwischen Schulterblatt und Ohrläppchen.

Wie du den Mut einfließen lässt und den Schalk, als du die Zähne stattdessen ins Brot schlägst, das sie uns aufmerksamerweise zum Wein reichten. Wie dein Appetit nicht weiss, wohin mit sich, und dein Blick Stehblues übt.

Wie ich leise und leiser spreche und das Unausgesprochene immer lauter wird. Wie der Nachtisch nicht schnell genug kommt und die Zeit zwischen deiner Ahnung und meinen Umwegen ins Schlingern kommt. Wie dein Atem plötzlich fremde Sprachen spricht und eine, die nur geflüstert werden will. Die nur gilt, wenn zwischen Lippen und Ohrläppchen höchstens drei Millimeter und ein paar Zerquetschte.

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